Rheinmetall und das Österreichische Bundesheer haben die Erprobung des geleasten Counter-small Unmanned Aerial Systems (C-sUAS) erfolgreich abgeschlossen. Dieses System wurde im Mai 2022 im Rahmen einer realistischen Übung ausgeliefert. Das C-sUAS-System von Rheinmetall wird derzeit vom österreichischen Bundesheer zusammen mit anderen Systemen im Rahmen des Projekts Countering Emerging Air Threats (C-EAT) untersucht. Nach den erfolgreichen Tests hat das Österreichische Bundesheer den Leasingvertrag um weitere sieben Monate verlängert. 

Eine Vielzahl von Systemtests abgeschlossen

Nach Abschluss der Ausbildung am System wird die Einsatzfähigkeit von Rheinmetall C-sUAS nun intensiv unter realen Bedingungen getestet. Dazu wurde ein anspruchsvolles Testprogramm entwickelt, das sowohl Test- als auch realistische Angriffsflüge von Kleindrohnen umfasst. Ziel ist es, die Drohnen mit Hilfe verschiedener Sensoren so früh wie möglich zu erkennen und eindeutig zu verifizieren. Der Einsatz von Hochfrequenz-Störgeräten als Mittel zur Abwehr von Drohnen wurde demonstriert. Der Höhepunkt war die Einführung des Target Queuing Device über ein Tablet vom übergeordneten Command and Control System zum Jammer Operator. 

Nach der Erprobung zahlreicher Drohnen mit unterschiedlichen Fähigkeiten kam man zu dem Schluss, dass moderne Drohnenabwehr nur in einem Netzwerk effizient zu handhaben ist. 

"Eine erfolgreiche und intensive Testwoche lieferte eine Vielzahl wichtiger Erkenntnisse und Erfahrungen", so Matthias Diem, Vice President Counter Drones and Aviation Markets. "Aus unserer Sicht war die Übung ein lehrreiches Beispiel dafür, wie innovationsorientierte Streitkräfte gemeinsam mit der Industrie die notwendigen Erkenntnisse gewinnen können, um die Technologien von morgen frühzeitig für mögliche neue Bedrohungen aus der Luft zu entwickeln und anzupassen. Ein großes Dankeschön geht an die Luftwaffen- und Flugabwehrschule in Langenlebarn für die tolle Organisation und Durchführung dieser zukunftsweisenden Übung." 

Oerlikon Multi-Sensor-Einheit
Oerlikon Multisensoreinheit (Bildnachweis: Rheinmetall)

Rheinmetall Multisensorik-Lösung

Das derzeitige System besteht aus zwei Shelter-Einheiten, die einen schnellen Einsatz auf Standard-Lkw und -Anhängern ermöglichen. Die Sensoreinheit hebt sich automatisch und kann mit Erkennungstechnologien wie X-Band- und S-Band-Radar, ADS-B-Empfänger, passivem Senderortungsgerät und für erweiterte Überprüfungs- und Verfolgungszwecke mit einer stabilisierten elektro-optischen 360-Grad-PTZ-Kamera ausgestattet werden.

Der separate C2-Shelter basiert auf dem bewährten Oerlikon Skymaster-Führungssystem und ist ein vollwertiger Arbeitsplatz für den Bediener. Skymaster bietet ein hohes Maß an Sensordatenfusion und mehrere operative Funktionen. Das System ist so skalierbar, dass es auch Zielführungsgeräte und Effektoren für verschiedene Gegenmaßnahmen integrieren kann (Rheinmetall).